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Montag, 29. Mai 2017

Michael Zeugin aus dem Kantonsrat

Themen im Rat: Oberlandautobahn und Ausbau der Schaffhauserstrasse, Neubau Kreisel Urdorf

Oberlandautobahn und Ausbau der Schaffhauserstrasse (Barbara Schaffner)

Zur Oberlandautoban meinte Kantonsrätin Barbara Schaffner: «Ich habe es schon bei der letzten Debatte zum Verkehrsrichtplan bei der Glatttalautobahn erwähnt und ich werde es immer wieder betonen, auch wenn es viele Autolobbyisten nicht glauben wollen: Schnellere, flüssigere Strassenverbindungen erzeugen Mehrverkehr. Sie begünstigen langes Pendeln und fördern dadurch die Zersiedelung.» Indirekt wird dieser Zusammenhang im Erläuterungsbericht zu diesem Geschäft bestätigt. Dort steht nämlich: «Die verkehrliche Situation hat sich aufgrund der dynamischen Siedlungsentwicklung im Zürcher Oberland und der Weiterführung der Strasse im Kanton St. Gallen bis zum Zusammenschluss mit der A3 in Reichenburg massgebend verschärft.»

Solange auf den Strassen kein genügender Anreiz besteht, lange Pendlerstrecken zu meiden, werden die Grünliberalen den wenigsten Strassenausbauprojekten zustimmen – unabhängig davon, ob diese als Umfahrungsstrasse, Verkehrsentlastung, Lückenschluss Oberlandautobahn oder nur Oberlandautobahn bezeichnet werden. Die Grünliberalen sprechen sich aus diesen Gründen gegen den Ausbau der Oberlandautobahn und den Ausbau der Schaffhauserstrasse aus. Der Rat sieht das anders, damit ist aber noch nichts gebaut: Es ging nur um den kantonalen Richtplaneintrag. Jetzt ist der Bund dran – und niemand rechnet wirklich damit, dass diese Strasse vor 2035 dem Verkehr übergeben werden wird.

 

Neubau Kreisel Urdorf (Sonja Gehrig)

Sachlich gut begründet steht demgegenüber der Ersatzneubau des Kreisels Urdorf – welchem auch von den Grünliberalen zugestimmt wird. «Allerdings», so die lokale Kantonsrätin Sonja Gehrig, «wird auch da unnötig Geld zum Fenster hinausgeworfen.» Die SVP wünscht eine zusätzliche Busbucht. Ganz nach dem Motto «freie Fahrt für freie Bürger». Hier 70'000.- CHF; in Wetzikon 700'000.- CHF. Wer so sorglos mit dem Geld umgeht lässt wenig finanzpolitisches Augenmass walten. Und es zeigt sich einmal mehr, dass, wenn es um die Bewirtschaftung der eigenen Klientel geht, bei der SVP keine sachlichen Argumente mehr zählen. Denn gemäss den gängigen Verkehrsnormen braucht es hier keine Busbucht. Eine Fahrbahnhaltestelle würde zwei Mal in der Stunde den Verkehr aufhalten – und erst noch den Schulkin- dern einen sicheren Übergang ermöglichen.
Die Grünliberalen stimmen dem Neubau zu und lehnen die Busbucht ab. Leider wird dieser mit nur einer Stimme mehr ebenfalls zugestimmt.