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Montag, 12. April 2021

«Häusliche Gewalt ist ein gravierendes gesellschaftliches Problem»

Die Grünliberalen begrüssen die hohe Priorisierung des Gewaltschutzes durch den Regierungsrat und begrüssen den vermehrten Fokus auf Kinder. Sie fordern, dass zum besseren Schutz vor Gewalt noch stärker auf Aufklärung, Aus und Weiterbildung sowie interdis ziplinäre Zusammenarbeit gesetzt wird.

Die glp ist erfreut, dass der Regierungsrat die häusliche Gewalt als gravierendes gesellschaftliches Problem erkannt hat. Die Fallzahlen lassen darauf schliessen, dass die Gewalt im sozialen Nahraum während der Coron a Pandemie deutlich zugenommen hat. Die Stärkung der Angebote von Opferberatungsstellen und Frauenhäusern war deshalb ein wichtiger Schritt. Im Rahmen der Umsetzung der Istanbul Konvention braucht es kontinuierliches Engagement.

 

Fraktionspräsident Michael Zeugin: «Leider handelt es sich bei häuslicher Gewalt in den meisten Fällen um Männergewalt. Deshalb muss beim Gewaltschutz auch vermehrt bei der Arbeit mit den Gewaltausübenden angesetzt werden.» Die Grünliberalen begrüssen, dass der Fokus beim Gewaltschutz vermehrt auf die Kinder gelegt wird. Kinder, die häusliche Gewalt miterleben, sind inakzeptablen psychischen Belastungen ausgesetzt. Die glp sieht Aufklärung, Aus-und Weiterbildung sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit als Schlüsselelemente des Gewaltschutzes. Hier wurden in den vergangenen Jahren Fortschritte erzielt. In der Praxis bemängeln die Grünliberalen jedoch, dass in der Strafverfolgung und bei Gerichten manchmal das Wissen über Dynamiken häuslicher Gewalt fehlt. Glp Kantonsrätin und Rechtsanwältin Andrea Gisler: «Häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen sind gravierende gesellschaftliche Probleme. Die Anstrengungen des Kantons Zürich beim Gewaltschutz sind deshalb sehr zu begrüssen. Der grösste Handlungsbedarf bei der Umsetzung der Istanbul Konvention besteht bei sexuellen Handlungen gegen den Willen einer Person. Hier werden sich die Grünliberalen auf Bundesebene für ein zeitgemässes Sexualstrafrecht einsetzen.»