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Freitag, 1. Dezember 2017

Flugbewegungen in der Nacht immer noch zunehmend

Top-Rankings und gute Finanzergebnisse bei gleichbleibender Anzahl Flugbewegungen am Tag machen Freude – stetig steigende Anzahl Flugbewegungen in der Nacht und die verzögerte Einführung des neuen Lärmgebührenmodells sind ein Ärgernis.

Der Flughafenbericht 2016 zeigt eine Fortsetzung der Entwicklung der letzten Jahre – bei den erfreulichen Ergebnissen in Qualitäts- und Finanzfragen wie auch bei Ärgernissen. Dies betrifft insbesondere die weiter steigende Zahl der Flüge in den Tagesrand- und Nachtstunden.

Der ZFI entwickelt sich ebenfalls stetig weiter nach oben. Dies ist einerseits eine Folge der Bevölkerungsentwicklung in der Flughafenregion, aber auch eine Folge des Flugbetriebes, insbesondere in der Nacht. Die Grünliberalen fordern deshalb griffige Massnahmen, um die Lärmbelastung in der Nacht zu reduzieren. Dazu steht für die Grünliberalen ein wirksames Lärmgebührenmodell im Vordergrund, das stark progressiv nach Lärmklasse der Flugzeuge und Tageszeit ausgestaltet ist. Die aktuellen und geplanten Gebühren sind weiter zu erhöhen, bis die gewünschte Lenkungswirkung erreicht wird.

Insgesamt muss festgestellt werden, dass Flugreisen immer billiger werden. Dies befeuert auch den drastischen Anstieg von privaten Flugreisen (+58% in den letzten 5 Jahren), während die weniger preissensible Geschäftsfliegerei stabil geblieben ist. Hier sind dringend weitere Preiskorrekturen notwendig. Insbesondere ist die Befreiung von Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer und CO2-Abgaben abzuschaffen. Diese führen insbesondere auf Kurzstrecken zu einer Markverzerrung und eine Bevorzugung des Flugverkehrs vor Bahnreisen.