Es war ein angeregter Zwei-Themen-Morgen: Der erste Teil galt dem Geschäftsbericht der Gebäudeversicherung. Wie jedes Jahr ein Routinegeschäft – auch weil die GVZ gut arbeitet und günstige Prämien bietet. Aber dieses Jahr wurde der Thematik unter dem Eindruck des verheerenden Hochhausbrandes in London doch verstärkt Beachtung geschenkt.

Richtig zur Sache ging es dann bei den Bildungsvorlagen, allen voran bei der Diskussion der Volksinitiative gegen den Lehrplan 21 von SVP und EDU.

Volksinitiative «Lehrplan vors Volk» (Christoph Ziegler)

Die Einführung des Lehrplans 21 auf das Schuljahr 2018/2019 wird von der SVP und rechtsbürgerlichen Kreisen angegriffen. Sie versuchen mit einer Volksinitiative, dass bei der Änderung des Lehrplans immer ein Referendum möglich sein soll.
Die GLP hat sich gegen die Volksinitiative ausgesprochen. Im Hinblick auf den Lehrplan 21 gibt es keinen Grund die Notbremse zu ziehen. Die Umsetzung des Lehrplans ist weit weniger radikal als der initiale Aufruhr es angedeutet hat. Das flächendeckende Selbstgesteuerte Lernen oder der Kompetenzraster anstatt Zeugnisse zum Beispiel werden nicht Knall auf Fall eingeführt werden. Die Mehrkosten im Bereich Informatik sind letztendlich in der heutigen Zeit eine gute und faktisch unvermeidliche Investition in unseren Nachwuchs. Und letztendlich brachte es unser Kantonsrat und langjähriger Lehrer auf den Punkt: «Das wichtigste Element für einen erfolgreichen Unterricht bleibt die Lehrperson.» Im Kantonsrat haben wir uns für eine pragmatische und vernünftige Umsetzung der Lehrplans 21 ausgesprochen.
Das letzte Wort wird das Volk haben – für uns ist klar: Der Lehrplan gehört nicht vors Volk.

Schulraum der Sekundarstufe II im Scheller-Areal Wetzikon (Christoph Ziegler)

Die Grünliberalen haben den Objektkredit für Schulraum unterstützt. Der Bedarf ist unbestritten. Es gibt immer mehr Schülerinnen und Schüler. Der Standort beim Bahnhof Wetzikon ist ideal. Dabei wurde jedoch hervorgehoben, dass der Kanton es 2010 versäumt hat, das benötigte Land in der Nähe des Bahnhofs zu kaufen und nun mit Mietlösungen arbeiten muss. Diese Mehrkosten hätten vermieden werden müssen. Langwierige und komplizierte Nachverhandlungen zeichnen sich nun ab. Wir finden die Konstruktion, Mietvertrag unterzeichnen und dann über einen Kauf im Stockwerkeigentum zu verhandeln, unglücklich. Trotz Kritik passierte das Geschäft auch mit unserer Zustimmung alle Hürden.