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Montag, 19. März 2018

Daniel Hodel berichtet aus dem Kantonsrat

Die Geschäftsprüfungskommission stellt der Regierung nur ein mässiges Zeugnis aus. Auch beim Thema «Vaterschaftsurlaub für kantonales Personal» gibt es noch Nachholbedarf.

Tätigkeitsbericht der GPK

Einmal im Jahr legt die Geschäftsprüfungskommission mittels Tätigkeitsbericht Rechenschaft über ihre Aktivitäten zur Aufsicht der Verwaltungs- und Regierungstätigkeit ab. Auch dieses Jahr stellt die GPK der Regierung nur ein mässiges Zeugnis aus. Zwar hat die Regierung durchaus erkannt, dass im Bereich der direktionsübergreifenden Zusammenarbeit – beispielweise in den Themen Informatik, Beschaffungspolitik, Immobilienmanagement oder Personalwesen – zwingend Verbesserungen notwendig sind, jedoch werden diese nur zaghaft in Angriff genommen. Alleine mit der Willensbekundung, schönen Papieren oder neuen Organigrammen ist noch keine Besserung in Sicht. Gefordert ist nun Führungsstärke beim Regierungsrat, um die Umsetzung strategischer Vorgaben mit Vehemenz anzupacken. Heikle Themen wie die Entmachtung einzelner Amtsvorsteher, Budgetkürzungen oder Verschieben von Budgets, sowie die Neuregelung der Führungsstrukturen dürfen vom Regierungsrat nicht wie heisse Kartoffeln fallen gelassen werden.

 

Doch kein Vaterschaftsurlaub für kantonales Personal

Wir Grünliberalen sind klar der Meinung, dass die Präsenz beider Elternteile nach der Geburt eines Kindes unerlässlich sind für einen guten Start ins Familienleben. Aus diesem Grund haben wir auf nationaler Ebene eine Elternzeit von 14 Woche gefordert. Eine Elternzeit, welche frei und je nach Bedürfnissen der Eltern aufgeteilt werden kann. Leider hatte diese Forderung im Bundesparlament keine Chance.

Für uns hat die heutige Regelung einer nur-Mutterschafts-Auszeit klare Nachteile. Dieses Modell fördert eine traditionelle Rollenteilung. Wir werden uns also auch in Zukunft dafür einsetzen, dass eine Elternzeit eingeführt werden kann.

Die nun im Kanton Zürich auf dem Tisch liegende Forderung eines ausgebauten Vaterschaftsurlaubs nur für die Kantonsangestellten ist keine optimale Lösung. Gemäss dem Motto ‚lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach‘ unterstützen wir jedoch grossmehrheitlich den Vorstoss der SP für einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub beim kantonalen Personal, der aber keine Mehrheit im Rat fand.