Sehr geehrte Damen und Herren

Für die Möglichkeit zur Stellungnahme der Priorisierung der Bahninfrastruktur für den Ausbauschritt 2030/35 bedanken wir uns.

Wir unterstützen die Planungen mit der Summe von insgesamt 11.5-Milliarden (Variante Ausbauschritt 2035).

Bei der Priorisierung einzelner Bauvorhaben fehlt uns der Eintrag der S-Bahn-Station Dietikon-Silbern, wie sie auf Seite 73 des begleitenden Berichts erwähnt ist unter der 1. Dringlichkeitsstufe. Wir erachten die S-Bahnstation Dietikon-Silbern in Dietikon als hochprioritär und bitten Sie, dieses Projekt als entsprechend dringlich einzustufen (1. Dringlichkeit).
Wir werden diesen Punkt zur S-Bahnstation Dietikon Silbern nachfolgend weiter begründen und uns somit ausschliesslich auf die Frage 4a (Personenverkehr) beziehen.

Weitere für das Zürcher Agglomerationsgebiet im Bezirk Dietikon wichtige Projekte sind
a) der auf den Seiten 54 und 69/71 des erläuternden Berichts erwähnte Bahntunnel von Aarau/Rupperswil nach Zürich-Altstetten (Direktverbindung Aarau-Zürich) wie auch
b) den auf den Seiten 72-74 erwähnten Brüttener Tunnel,
c) den Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen und
d) die Güterumfahrungslinie Limmattal-Furttal..

Da für den Tunnel Aarau-Zürich bereits Abklärungen am Laufen und diese Bestandteil des AS2025 sind und die 1. Dringlichkeit zugeordnet ist, verzichten wir, weiter darauf einzugehen. Die Behebung der Platznot für den Bahnverkehr insbesondere auf Höhe des Güterbahnhofs in Dietikon beurteilen auch wir als prioritär. Mit Spannung erwarten wir Mitte 2019 die entsprechende Studie zum Tunnel als Direktverbindung Zürich-Aarau.
Wir begrüssen auch ausdrücklich die 1. Dringlichkeit beim Brüttenertunnel, beim Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen und der Güterumfahrungslinie Limmattal-Furttal. All diese Projekte dienen der Behebung von Kapazitätseinschränkungen und -engpässen für den Güterverkehr.

 

Zur Frage 4:
Sind Sie mit den vorgeschlagenen Angebotsverbesserungen und Massnahmen der Varianten Ausbauschritt 2030 bzw. Ausbauschritt 2035 einverstanden?

Für die Grünliberale Partei Dietikon ist für die S-Bahnstation Dietikon Silbern die Dringlichkeit gegeben. Eine S-Bahnstation Silbern ist aus unserer Sicht unabdingbar für eine gesunde, umweltverträgliche und wirtschaftsfreundliche Weiterentwicklung der dicht besiedelten Region Limmattal und insbesondere des SLS-Gebiets (Silbern-Lerzen-Stierenmatt) in Dietikon.

Begründung Priorisierung S-Bahnstation Dietikon Silbern in Dietikon:

Aus den folgenden Gründen erachten wir die S-Bahnstation Silbern als dringlich und möchten anregen, sie deshalb in die Liste der 1. Dringlichkeit der Bahninfrastrukturprojekte aufzunehmen (anstelle des aktuellen Status „offen“ gemäss Erläuterungsbericht Seite 73).

- Die S-Bahnstation Silbern ist kein Schnellschuss sondern ein seit langem in der Entwicklungs­planung der Region Limmattal berücksichtigtes Projekt: Die Stadt Dietikon liess bereits im Jahr 2008 im Zusammenhang mit der Entwicklungsplanung Silbern eine «Zweckmässigkeits- und Machbarkeitsbeurteilung» durch das Ingenieurbüro Ernst Basler + Partner, Zürich, erarbeiten. Es folgten weitere Abklärungen und Kontakte mit den zuständigen kantonalen Behörden. Im Jahre 2010 wurde ein Behörden-Komitee unter Einbezug der Wirtschaft gegründet, welches die Forderung aufnahm. Im Jahre 2011 wurde durch die SBB die betriebliche Machbarkeit geprüft.

- Auch der Kantonsrat wünscht sich eine S-Bahn-Station Dietikon Silbern. Der dazu nötige Richtplan­eintrag erfolgte im März 2014. Die planerische Voraussetzung dazu ist demnach gegeben.

- Die S-Bahnstation Silbern ist wichtig zur Entlastung des Limmattals, damit die aufgrund des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Erneuerung des Wirtschaftsraumes SLS zunehmende Mobilität der dort wohnenden und arbeitenden Bevölkerung vermehrt auf die Schiene verlagert wird. Sie trägt zu einem verbesserten Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs bei.

- Eine S-Bahnstation Silbern bedeutet für die dort wohnende und arbeitende Bevölkerung im über 60 Hektaren grossen Gebiet eine massive Reisezeitverkürzung bei der Anreise mit dem öffentlichen Verkehr: Bei einer Anreise aus Richtung Baden, benötigt man heute ab Killwangen-Spreitenbach 20 min bis zur Silbern. Mit der S-Bahnstation dauert die Fahrt nur 3 min. Man spart somit 17 min Reisezeit. Reist man aus Richtung Zürich-Hauptbahnhof, benötigt man heute 30 min, bis man in der Silbern angekommen ist. Mit der S-Bahnstation dauert diese Fahrt nur 18 min, was eine Zeitersparnis von 12 Minuten bedeutet.

- Eine S-Bahnstation Silbern wird viele der 5000 pendelnden Arbeitnehmenden zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr ermuntern. Für die Arbeitnehmenden bedeutet der Zeitgewinn dank Nutzung des öffentlichen Verkehrs gegenüber den Staustunden Lebensqualität.

- Eine hohe Frequenz für die Haltestelle ist erwiesen.

- Eine S-Bahnstation Silbern ermöglicht den KonsumentInnen die 45‘000 m2 Verkaufsflächen des Gebiets rascher und einfacher mit dem öffentlichen Verkehr erreichen zu können.

- Für Gewerbetreibende bedeutet eine weniger staugeplagte Region ein Zeitgewinn und somit mehr Wertschöpfung. Dies erhöht wiederum die Attraktivität der Region für Unternehmer.

- Durch den Bau der S-Bahnstation Dietikon Silbern würden Staustunden reduziert, wodurch Wertschöpfung für die Gesamtwirtschaft entsteht und weitere externe Kosten in Form von Luftschafstoffen und Lärm vermieden werden können. Eine unmittelbare Entlastung der stauinduzierten Nachteile würden die BewohnerInnen des neuen Quartiers „Limmatfeld“ (täglicher Stau zwischen Heimstrasse und Limmatbrücke) sowie das Zentrum Dietikon erfahren.

- Die S-Bahnstation Silbern unterstützt umweltbewusstes Mobilitätsverhalten indem sie durch die Ausweitung und Verbesserung des öV-Angebots das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr fördert.

- Die S-Bahnstation Silbern hilft Verdichtungspotenziale des SLS-Quartiers in Dietikon zu nutzen, was durch zusätzliche Buslinien oder Taktverdichtungen kaum mehr erreicht werden kann.

- Die S-Bahnstation Silbern ist ein für das gesamte Limmattal wichtiges verbindendes Element, da sie die Bevölkerung der Gemeinden auf der rechten Limmatseite (z.B. Oetwil a.d.L., Geroldswil) besser in das öffentliche Verkehrsnetz und die Aktivitäten des übrigen Limmattals einbindet.

 

Wir bedanken uns für das wohlwollende Prüfen unseres Anliegen, die Realisierung der S-Bahnstation Silbern in die 1. Dringlichkeit aufzunehmen.

Freundliche Grüsse

Grünliberale Bezirk Dietikon