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Montag, 26. März 2018

Jörg Mäder berichtet aus dem Kantonsrat

Der Kantonsrat beschäftigte sich mit den Themen «Wildhüter statt Jäger», «mit der Seilbahn vom HB an die Uni» sowie der zukünftigen Nutzung des Kasernenareals

Nein zur kantonalen Volksinitiative «Wildhüter statt Jäger»

Ja zur Jagd und somit Nein zur kantonalen Volksinitiative «Wildhüter statt Jäger».

Thomas Wirth hat für uns Grünliberale ausführlich und fundiert referiert.* Am liebsten hätten wir im Wald ein natürliches Gleichgewicht zwischen Jägern wie Luchs und Beutetieren wie Rehen. Leider hat es in unserem Kanton viel zu wenige tierische Jäger um dem Wild Einhalt gebieten zu können. Und so braucht es bei uns halt auch menschliche Jäger, die für die notwendige Bestandesregulierung sorgen. Ohne diese leidet die Waldverjüngung durch übermässigen Verbiss und damit in der Zukunft der Wald.

Als Alternative wurde noch ein Gegenvorschlag diskutiert, der die Treibjagd verboten hätte. Es ist aber sehr fraglich, was für das Wild ‚angenehmer‘ ist. Die bestehende Treibjagd, bei der das Wild 1-2 mal im Jahr gezielt und konzentriert gejagt wird oder ein vermehrtes sogenanntes Aufsitzen, das einen Dauerstress über einen viel grösseren Zeitraum bedeuten würde.

Die sogenannte Baujagd (hier wird beispielsweise ein Jagdhund in den Bau eines Fuchses gejagt um ihn heraus zu scheuchen) wird unabhängig von der kantonalen VI bei der nächsten Jagdgesetzrevision verboten werden.

Was aber klar ist, der Stress gejagt zu werden gehört, ob man das nun gerne hat oder nicht, zum natürlichen Leben von Reh, Hirsch und anderen Beutetieren.

Der Rat hat die Volksinitiative einstimmig(!) abgelehnt, nun kommt sie vors Volk.

 

Erfolg: Das ganze Kasernenareal wird für neue Nutzung frei

Die Geschichte um das neue Polizei- und Justizzentrum ist lang und kompliziert. Ein Element war, dass man nach dem Bau das bisher genutzte Kasernenareal frei gibt für etwas Neues. So versprach es zumindest der Regierungsrat in der Abstimmungsvorlage. Nach der Abstimmung wollte er aber von diesem Versprechen abweichen. Nicht zuletzt dank dem Postulat von unserem Kantonsrat Cyrill von Planta kann dieses Versprechen nun aber doch umgesetzt werden. Ein weiteres Postulat Cyrill fordert zudem, dass das Areal an die Stadt verkauft wird oder zumindest im Baurecht abgegeben.

 

Mit der Seilbahn vom HB an die Uni?

Der Platz ist eng in der Stadt Zürich. Da braucht es auch mal etwas Mut für einen anderen Ansatz. Wieso also nicht mal eine Seilbahn vom Hauptbahnhof Zürich ins Universitätsquartier durchdenken? Dieser Idee wollen wir eine Chance geben. Klar gibt es viele Fragezeichen, aber wer nicht mal bereit ist, sich die Fragen zu stellen, wird auch keine Antworten und schon gar keine Lösungen finden. Der Rat überwies das Anliegen mit 91 zu 70 Stimmen an den Regierungsrat, der nun zwei Jahre Zeit hat für seine Stellungnahme, die wir dann analysieren werden.

 

*im Anhang das Votum im Wortlaut